Inhalt: Nach dem internationalen Erfolg von "In Zeiten des abnehmenden Lichts" kehrt Eugen Ruge zurück zur Geschichte seiner Familie - in einem herausragenden zeitgeschichtlichen Roman.Moskau, 1936. Die deutsche Kommunistin Charlotte ist der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gerade noch entkommen. Im Spätsommer bricht sie mit ihrem Mann und der jungen Britin Jill auf zu einer mehrwöchigen Reise durch die neue Heimat Sowjetunion. Die Hitze ist überwältigend, Stalins Strände sind schmal und steinig und die Reisenden bald beherrscht von einer Spannung, die beinahe körperlich greifbar wird. Es verbindet sie mehr, als sich auf den ersten Blick erschließt: Sie sind Mitarbeiter des Nachrichtendienstes der Komintern, wo Kommunisten aller Länder beschäftigt sind. Umso schwerer wiegt, dass unter den "Volksfeinden", denen gerade in Moskau der Prozess gemacht wird, einer ist, den Lotte besser kennt, als ihr lieb sein kann."Metropol" folgt drei Menschen auf dem schmalen Grat zwischen Überzeugung und Wissen, Loyalität und Gehorsam, Verdächtigung und Verrat. Ungeheuerlich ist der politische Terror der 1930er Jahre, aber mehr noch: was Menschen zu glauben imstande sind. "Die wahrscheinlichen Details sind erfunden", schreibt Eugen Ruge, "die unwahrscheinlichsten aber sind wahr." Und die Frau mit dem Decknamen Lotte Germaine, die am Ende jenes Sommers im berühmten Hotel Metropol einem ungewissen Schicksal entgegensieht, war seine Großmutter. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, FC Biografischer Roman / Autobiografischer Roman Umfang: 432 S. ISBN: 978-3-644-00368-2
Inhalt: 2011 hatte Eugen Ruge mit seinem Familienroman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" großen Erfolg und gewann den Deutschen Buchpreis. Acht Jahre später knüpft er mit seinem neuen Roman thematisch daran an. Er hat in Moskau recherchiert und die Kaderakte seiner Großmutter gefunden. Er rekonstruiert daraus romanhaft ihre Geschichte und die ihres Lebensgefährten. Beide arbeiteten als überzeugte Kommunisten für den Geheimdienst der Komintern und emigrierten nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in die Sowjetunion. Sie gerieten in die Mühlen der großen Säuberungen und Schauprozesse 1936 und 1937. Nach einem Urlaub am Schwarzen Meer werden sie von ihren Aufgaben entbunden und im Hotel Metropol einquartiert. Sie leben dort im Ungewissen über ihr zukünftiges Schicksal, das zermürbende Warten beginnt. Entwürdigende Selbstkritik, falsche Geständnisse und Denunziation prägen die Atmosphäre. Die Angst geht um, Bekannte werden abgeholt, deportiert, erschossen. Charlotte und Wilhelm werden irgendwann nach Frankreich abgeschoben und schaffen es, sich nach Mexiko ins Exil zu retten. In den 50er Jahren kommen sie zurück in die DDR. Ruges Großmutter hat selbst nie über ihre Zeit im Hotel Metropol gesprochen. Ruge verarbeitet diese Lebensphase seiner Großmutter zu einem dichten dokumentarischen Roman, der dem Leser einiges abverlangt. Es gibt ein Glossar und im Epilog erläutert Ruge seine Recherchen. Aber viele Personen und historische Zusammenhänge wird man doch nachschlagen müssen. Schlagworte:Historisches Systematik: SL Umfang: 430 Seiten Standort: SL Rung ISBN: 978-3-498-00123-0
Inhalt: Pompeji, im Jahr 830 nach der Gründung Roms. Dies ist die Geschichte von Josse, der es als junger Mann ohne Schulbildung, Beruf, Geld und Skrupel schafft, sehr weit aufzusteigen. Nach dem Vortrag eines Mannes über Vulkane entwickelt sich aus Josses Aussage, dann müsse man, da Berge sich nicht bewegen, die Wohnstätte verlegen, der Auszug einiger aus Pompeji. Am "Fenster am Meer" treffen sich Aussteiger aller Art: u.a. Anhänger Platons, Pythagoreer, Hedonisten, Anhänger von volkstümlicher Tradition, Arbeitsverweigerer. Polybios, ein mittelständischer Bauunternehmer, gewinnt Josse mit seinem scheinbaren Reichtum für den Bau einer Siedlung am Meer, damit wird Livia, eine der beiden großen Bauherrinnen in Pompeji, auf ihn aufmerksam. Sie kauft Josse mit ihrem Körper, ihrem Geld und der Aufnahme in die bessere Gesellschaft, damit er zu Livias Vorteil die Menschen vom Gegenteil dessen überzeugt, was er zuvor gesagt hat: In Pompeji bleiben und den Gott Vulcanus durch Opfer beruhigen. Dann bricht der Vesuv tatsächlich aus. - Der Stil der Erzählung fällt auf. Der Erzähler zeigt sich als Überlebender (wir), sein Ton ist plaudernd und ausschweifend, die Leser/-innen werden oft angesprochen. Im Gewand des geschichtlichen Ereignisses führt Eugen Ruge den Aufstieg eines ungebildeten Mannes vor, der ein guter Demagoge ist. Die Macht des Geldes in Politik und Gesellschaft, die Käuflichkeit der Menschen, die Leere von Ideologien und die Wirkmacht von Rhetorik ohne jeden Inhalt werden aufgezeigt. Systematik: SL Umfang: 359 Seiten Standort: SL Ruge ISBN: 978-3-423-28332-8
Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna Roman ; »Ein Buch wie ein Vulkan: kraftvoll und faszinierend.« (Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau) dtv Verlagsgesellschaft (2023)
Inhalt: Über Hinsehen und Wegschauen, in der Antike genau wie jetztAls auf einem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden, hat der Einwanderer Jowna eine Eingebung: Wenn da wirklich ein Vulkan grollt, wie von manchen behauptet wird, dann muss man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen. Bald fürchtet das Stadtoberhaupt Fabius Rufus, die Vulkangerüchte könnten Pompeji schaden, aber erst als auch einer der reichen Bürger auf die Gefahr etwas zu geben scheint, schaltet sich Livia ein, die mächtigste Frau der Stadt. Jowna schwenkt um. Die Katastrophe vor Augen, tut er ? nichts. Eugen Ruges Pompeji ist eine Erfindung, die auf historischer Wahrheit beruht: ein ferner Spiegel, in dem wir uns erkennen. Schlagworte:F Belletristik und verwandte Gebiete, FB Belletristik: allgemein und literarisch, FBA Moderne und zeitgenössische Belletristik: allgemein und literarisch, FV Historischer Roman Umfang: 420 S. ISBN: 978-3-423-44177-3
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