Inhalt: Arbeitet der Mensch - der Homo sapiens sapiens - gerade an seiner eigenen Abschaffung? Das jedenfalls befürchtet der israelische Historiker Yuval Noah Harari. Die Wissenschaft sei dabei, Technologien zu entwickeln, die die Grundfesten unserer humanistisch geprägten Zivilisation untergraben und den Homo sapiens zu einer vom Aussterben bedrohten Gattung machen können. Unter den vielen Entwicklungen, die Harari beschreibt, scheinen zwei besonders gefährlich: Technologien, die dazu dienen, den menschlichen Willen zu lenken und umzugestalten, und Wissenschaftler, die Organismen nur noch als Algorithmen sehen und Leben als Datenverarbeitung definieren. Um zu verstehen, warum diese Entwicklungen so gefährlich sind, holt Harari weit aus und beschreibt die Entwicklung der menschlichen Kultur im Anthropozän - dem Erdzeitalter, dem der Mensch seinen Stempel aufgedrückt hat. Dabei geht er davon aus, dass Wirklichkeit nur das ist, was sich experimentell überprüfen lässt. Religion, Ideologien, Sinn - all das, was der Welt aus Sicht des Menschen Struktur verleiht, entsteht in großen von allen - oder vielen Menschen - geteilten "Erzählungen". Das allerdings ist auch wieder nur eine Erzählung ... Sein Buch gipfelt in der Frage, ob wir das, was er als zukünftige Entwicklung befürchtet - die Degradierung oder gar Abschaffung des Menschen durch nicht-bewusste, aber hochintelligente Algorithmen - wirklich wollen und regt zur breiten Diskussion dieser Frage an. - Harari schreibt elegant, dicht und sehr von seinen Ideen überzeugt. Seine Äußerungen zu den Religionen sind nicht gerade Ausweis von Sachkunde; sein Verständnis von Wirklichkeit dürfte manchem Leser zu eng sein und seine Absage an den freien Willen liegt einem schwer im Magen. - Der Spiegel-Sachbuch-Bestseller wird aufgeschlossenen, an intellektuellen Debatten interessierten Leser/innen empfohlen.
Aus dem Englischen übersetzt von Anderas Wirthensohn Systematik: So 1.4 Umfang: 576 S., Ill. (z.T. farb.) Standort: So 1.4 Hara ISBN: 978-3-406-70401-7
Inhalt: Dass unsere Welt sich gegenwärtig rasant verändert, weiß inzwischen jeder. Doch wie reagieren wir darauf? Die einen feiern die digitale Zukunft mit erschreckender Naivität und erwarten die Veränderungen wie das Wetter. Die Politik scheint den großen Umbruch nicht ernst zu nehmen. Sie dekoriert noch einmal auf der Titanic die Liegestühle um. Andere warnen vor der Diktatur der Digitalkonzerne aus dem Silicon Valley. Und wieder andere möchten am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und zurück in die Vergangenheit. Richard David Precht skizziert dagegen das Bild einer wünschenswerten Zukunft im digitalen Zeitalter. Ist das Ende der Leistungsgesellschaft, wie wir sie kannten, überhaupt ein Verlust? Für Precht enthält es die Chance, in Zukunft erfüllter und selbstbestimmter zu leben. Doch dafür müssen wir jetzt die Weichen stellen und unser Gesellschaftssystem konsequent verändern. Denn zu arbeiten, etwas zu gestalten, sich selbst zu verwirklichen, liegt in der Natur des Menschen. Von neun bis fünf in einem Büro zu sitzen und dafür Lohn zu bekommen nicht! Dieses Buch will zeigen, wo die Weichen liegen, die wir richtig stellen müssen. Denn die Zukunft kommt nicht - sie wird von uns gemacht! Die Frage ist nicht: Wie werden wir leben? Sondern: Wie wollen wir leben? Systematik: So 1.4 Umfang: 282 S. Standort: SL Prec ISBN: 978-3-442-31501-7
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